TSV Grünkraut - SGM FV Bad Waldsee/SV Reute 4:4 (2:2)
Nach dem klasse Spiel am Freitag mussten die Damen schon 2 Tage später zum nächsten schweren Spiel gegen den drittplazierten TSV Grünkraut ran. Und die Sorgen wurden nicht kleiner. Einige Spielerinnen hatten noch arge Probleme nach der Schlacht gegen die SGM Dietmanns/Hauerz/Bellamont, zusätzlich musste das Trainertam Lenuweit/Torresin auf Innerverteidigerin Sina Nowack verzichten und etliche junge Damen waren mitten im Prüfungsstress und standen deswegen nicht zur Verfügung.
Trotzdem stand eine gute Truppe beim Anpfiff auf dem Platz und man spürte immer noch die Euphorie nach dem Punktgewinn von Freitag. Dementsprechend motiviert starteten die Damen. So entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten und die an diesem Tag groß aufspielende Torfrau Rebecca Schmidt konnte schon früh einige Glanzparaden zeigen. Überraschend ging dann auch die SGM in Führung, Laura Wolfgang konnte in den Strafraum eindringen und wurde dort regelwidrig gestoppt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Anna Lena Kibler souverän (31.). Die Spielerinnen FVW/SVR machten jetzt weiter Druck und zwangen die Gastgeberinnen immer wieder bis in den eigenen Strafraum. Eine scharf geschlagene Flanke prallte bei so einem Angriff an das Bein von Jenny Kaplan (TSV) und an ihrer Torspielerin vorbei ins Netz (38.). Leider konnte man die Führung nicht bis zur Halbzeit retten, in der 42. und 45. Spielminute fiel der Ausgleich.
In einer mehr als motivierenden Ansprache machten die Trainer den Damen klar, dass auch in dieser Begegnung durchaus ein Sieg drin ist.
Und das wurde auch alsbald bestätigt. Laura Wolfgang schnappte sich an der Aussenlinie die Kugel, zog das Tempo an und drang in den Strafraum ein und endlich schlug ihr Abschluss in die Maschen ein (55.). In diesem Spiel ist es wie in der Begegnung am Freitag. Eigentlich sollte man in einem Spielbericht alle erwähnen, leider geht das nicht. Aber Lea-Sophie Söndgen muss erwähnt werden. Sie rackerte vor und zurück, war im Angriff dabei und verteidigte im eigenen Strafraum. Ein tolles Spiel. Ähnlich bei den beiden Sechsern, Ann-Kathrin Kösler und Corinna Maier. Jeder Zweikampf wurde angenommen, gute Bälle gespielt, die Mitspieler motiviert. Anna Lena Kibler trieb etliche Bälle nach Vorne, versuchte sich in Abschlüssen, die leider all zu oft geblockt wurden und war der Motor im Mittelfeld. Ähnlich wie Leonie Torresin. Ein ums andere Mal spielte sie sich frei, forderte den Ball, ging in die Zweikämpfe ohne Rücksicht auf Verluste. Selina Ruoff, eigentlich mit starken Schmerzen im Oberschenkel rackerte wie verrückt, rettete oftmals in größter Not und spielte mit Lara Kreutzberg, Kathrin Weggerle und Jana Hengge einen unglaublich guten defensiven Fußball. Und Torfrau Schmid hielt ihre Mädels nicht nur mit einer Glanztat im Spiel. Kerstin Halder (eigentlich Torspielerin) durfte in der 60. Minute, nach perfektem Gassenball von Laura Wolfgang sogar noch den vierten Treffer für die SGM markieren. Keine zwei Minuten später gelang dem TSV der Anschlusstreffer (62.).
Um so weiter das Spiel dem Ende zuging, um so mehr schwanden die Kräfte der Damen. Alle waren weit über ihren inneren Schweinehund hinaus, zwar versuchten alle nochmals eine Schippe drauf zu legen, aber der Einsatz von Freitag und die heißen Temperaturen forderten ihren Tribut und so viel in der 82. Minute der Ausgleichstreffer.
Dieser Punkt, ähnlich wie am Freitag, ist mehr als verdient. Ein Sieg wäre die Belohnung für ein tolles, aufopferungsvolles Spiel gewesen, aber tja, man kann wohl nicht alles haben 😉
Hier mal noch ein Sorry, für den langen Spielbericht, aber es wurde versucht, die Spannung und den Kampf halbwegs wiederzugeben. Danke.
Am nächsten Sonntag tritt die SGM zu Hause gegen den SV Arnach an. Anpfiff ist um 10.30 Uhr und die Damen freuen sich, wenn wieder viele „Motivatoren“ zuschauen.
Gespielt haben: Rebecca Schmidt, Sarah Gapp, Lara Kreutzberg, Selina Ruoff, Kathrin Weggerle, Laura Wolfgang, Lea-Sophie Söndgen, Leonie Torresin, Jana Hengge, Anna Lena Kibler, Agathe Gebele, Ann-Kathrin Kösler, Corinna Maier, Kerstin Gapp und Kerstin Halder